Projekt RURALeNTER

RURALeNTER
Der Zugang und die Verwendung von Informationstechnologien ist in der heutigen Informationsgesellschaft ein essentieller Bestandteil der persönlichen und beruflichen Weiterbildung. Dies wurde auch von wissenschaftlichen Studien belegt, wonach die Anzahl der Arbeitsplätze in Unternehmen immer weiter steigen, die einen Zugriff auf Informationsquellen über das Internet erfordern. Diese Untersuchungen belegen jedoch auch, dass gerade Menschen in ländlichen und abgelegenen Regionen gegenüber Menschen in urbanen Regionen einen erschwerten Zugang zu elektronischen Information- und Kommunikationstechnologien (IKT) haben. Damit laufen sie Gefahr, gegenüber der städtischen Bevölkerung, benachteiligt zu werden und die IK-Technologien nicht als unterstützende Instrumente des „Lebenslangen Lernens“ verwenden zu können.

Um dieser Unausgeglichenheit entgegen zu wirken, setzte das europäische Projekt RURALeNTER genau diese Thematik in den Mittelpunkt seiner Forschung. Den Ausgangspunkt bildete dabei die Analyse der aktuellen Situation, besonders im Hinblick auf den Einsatz von Informationstechnologien im Rahmen des digitalen Lernens in ländlichen Gebieten der europäischen Länder. Dabei wurden beispielhaft Griechenland, Österreich, Rumänien und Spanien aufgegriffen, die die unterschiedlichen Subkulturen in Europa repräsentieren. Auf Grundlage der spezifischen Umgebungskriterien wurde ein Web-Portal entwickelt, über das Erwachsene Zugriff auf speziell für ländliche Gegenden optimierte IKT-Dienste und Inhalte erhalten. Zusammen mit einem allgemeingültigen Trainingsplan wurde den Nutzern IKT-Diensten näher gebracht und die Vorteile verdeutlicht. Auf diese Weise können Erwachsenen in ruralen Gegenden nachhaltig Informationskompetenzen vermittelt werden, damit sie den Anschluss an die Informationsgesellschaft nicht verlieren.

Die Semantik-Visualisierungsgruppe am Fraunhofer IGD war im Rahmen des RURALeNTER Projektes federführend für die Entwicklung des Web-Portals verantwortlich. Neben den technischen Herausforderungen, galt es vor allem die Schnittstelle für den Nutzer zum Portal geeignet zu konzipieren. Damit wurde der einfache Zugriff auf IKT-Dienste und Inhalte auch für unerfahrene IT-Anwender sichergestellt.