Projekte AVARTIM

AVARTIM

Angesichts steigender Wettbewerbsanforderungen und hoher Marktdynamik werden das frühzeitige Erkennen von technologischen Trends und der gezielte Umgang mit Markt- und Technologiesignalen für Unternehmen immer wichtiger. Mit „ Advanced Visual Analytical Reasoning for Technology and Innovation Management (AVARTIM)“ ein softwaregestützter Prozess zum Erkennen und Bewerten von Trends, Markt- und Technologiesignalen entwickelt werden, um den Prozess des Innovations- und Technologiemanagements nachhaltig zu unterstützen. Dabei soll im Rahmen des Vorhabens eine Infrastruktur an der Hochschule Darmstadt aufgebaut werden, die modular ist und somit auf technologische Veränderungen schnell reagieren kann. Die zu entwickelnde Infrastruktur dient hierbei als Vorlaufforschung und Ausgangstechnologie sowohl für den industriellen Einsatz durch und mit den KMU Partnern als auch zur Beantragung von Verbundvorhaben.

Seinen innovativen Charakter erhält AVARTIM durch die Integration einer ganzheitlichen Datentransformation von heterogenen Rohdaten bis hin zu visuell-interaktiven Analyse Werkzeugen, die den Menschen durch Einsatz maschineller Lernverfahren und künstlicher Intelligenz befähigen sollen, komplexe Sachverhalten zu verstehen, Schlussfolgerungen herzuleiten und Entscheidungen zu treffen.

Dabei wird der Fokus im Rahmen dieses Vorhaben auf jene Trends und Signale gesetzt, die im technologischen Lebenszyklus sehr früh erscheinen. Diese Informationen können in erster Linie aus Konferenzbeiträgen, Journalen und Primärliteraturquellen (WTI-Frankfurt, Springer, CrossRef etc.) gewonnen werden.

Das Potential dieser frühen Trends ist oft nicht gut genug einschätzbar, um sie in den Markt einzuführen. Genau an dieser Stelle setzt AVARTIM ein und ermöglicht durch die automatische Extraktion von „Phrasen“ und „Themen“ (Textmining) Ähnlichkeiten zu anderen erfolgreichen Technologien zu erkennen und im visuellen Analyseprozess Hypothesen zu erstellen.

Das technologische Alleinstellungsmerkmal von AVARTIM liegt in der Wechselwirkung von Mensch und Computer, bei dem die Nachteile der maschinellen Lernverfahren zur Informationsextraktion, insbesondere Textmining durch einfache visuell-interaktive Lösungen und damit durch den Menschen selbst kompensiert werden. Als Ausgangpunkt der wissenschaftlichen Daten dienen sowohl die des Kooperationspartners WTI-Frankfurt-digital GmbH als auch Open Access Daten unterschiedlicher Datenanbieter, wie etwa Springer oder CrossRef. C21 Consulting GmbH und dk&company GmbH als Experten im Bereich der Strategieberatung werden den Einsatz der entwickelten Technologien mit verschiedenen Klienten testen und validieren. Die Ergebnisse fließen dann wieder in den Entwicklungsprozess ein, so entsteht ein iterativer Prozess der Forschung, Validierung und Entwicklung.

Des Weiteren begleitet der Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften das Projekt wissenschaftlich aus wirtschaftlicher Perspektive.

Das Projekt wird finanziert aus dem Förderprogramm „Forschung für die Praxis“ des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst.