Projekt THESEUS CTC-Innovative Benutzungsschnittstellen und Visualisierungen

THESEUS-CTC

Semantische Technologien und semantisch annotierte Informationen eröffnen neue Möglichkeiten für die Aneignung und den Transfer von Wissen. Jede Informationseinheit steht in Zusammenhang mit anderen Informationen aus einer gewählten Domäne. Das so aufbereitete Wissen kann schneller und effizienter durchsucht werden und bietet zudem eine Art der Informationsaufnahme, die dem menschlichen Bedürfnissen und Gewohnheiten sehr nahe kommt. Eine Herausforderung in diesem Kontext stellt die Visualisierung dieser Informationen dar. Wie können semantische Informationen dargestellt werden, um ein Höchstmass an Effizienz zu bieten? Wie können die Charakteristiken einer Ontologie dazu genutzt werden, um die Suche, Aneignung und Transfer von Wissen zu unterstützen?

Das THESEUS Kerntechnologien Cluster für Innovative Benutzerschnittstellen und Visualisierungen beschäftigte sich als Projekt des THESEUS Forschungsprogramms mit der effizienten graphischen Darstellung und der intuitiven Interaktion von Semantik und mit Hilfe der Semantik. Weiterhin wurden in diesem Kontext Techniken aus dem Bereich Visual Analytics genutzt, um auch in Rohdatensätzen eine adäquate Suche zu ermöglichen.

Der THESEUS Kerntechnologie-Cluster (CTC) für Innovative Benutzungsschnittstellen und Visualisierungen untersuchte Techniken und Konzepte, um semantische Daten für den Nutzer am effektivsten darzustellen. Dabei wurden insbesondere Merkmale und Charakteristiken von Ontologien untersucht, die für deren Visualisierung im Vordergrund stehen. Die Forschung im CTC sah den Nutzer als zentralen Ausgangspunkt, wobei Nutzern angepasste intuitive Schnittstellen zu den zugrunde liegenden Technologien angeboten wurden. Als „Gesicht“ des THESEUS Programms bot das Kerntechnologien-Cluster für die unterschiedlichen Use Cases oder Teilprojekte des THESEUS Programms adaptierbare Ansätze für die Wissensvisualisierung, die an dem jeweiligen Zusammenhang aber auch an die Benutzer angepasst werden konnten. Daher wurde die Entwicklung einer modularen graphischen Nutzeroberfläche (GUI) für verschiedene Nutzer und deren einzigartige Merkmale und Bedürfnisse angestrebt. Dies diente der Unterstützung der Konfiguration und der Personalisierung der verschiedenen graphischen Oberflächen gemäß den Anforderungen von THESEUS. Damit dieses Ziel erreicht werden konnte, wurde ein modulares und adaptives GUI (Graphical User Interface) Framework entwivkelt, das als Basis für die verschiedenen Aufgaben des Projektes diente. Darüber hinaus wurde eine User Experience (UX) Design Methodologie für die vielfältigen Visualisierungen und Schnittstellen entwickelt, die eine systematische, nutzerbezogene und einheitliche Anpassung der einzelnen Komponenten ermöglicht.

Das Projekt untersuchte und definierte in Zusammenhang mit einer automatischen Adaption an den Benutzer graphische Variablen und Layoutalgorithmen, die einerseits relevant für den Benutzer und seine Wahrnehmung sind und andererseits die semantische Struktur der Informationen berücksichtigen.

Das Design und Konzept der verschieden Typen von Benutzerschnittstellen und Visualisierungen in THESEUS sind entscheidend für die Akzeptanz der entwickelten Technologien. Die Nutzerschnittstelle kann als der wichtigste Aspekt eines Informationssystems angesehen werden, die typischerweise anhand der verschiedenen Inhalte, durch Ziele des Unternehmens, durch den Kontext, der unterstützt werden soll, durch die Bedürfnisse des Nutzers und das in Betracht gezogene Verhalten bewertet werden kann. Neben dem Design und Konzept für semantische Visualisierungen auf Basis vorliegender Ontologien untersuchte der Kerntechnologie- Cluster zusätzlich Lösungsansätze für die Exploration von unbearbeiteten Rohdaten. Die in den Rohdaten verborgenen Informationen wurden hierbei mithilfe maschineller Lernverfahren extrahiert, um Visual Analytics Lösungen zu entwickeln.